Yoga Individuell - Marika Stern

Yogas Chitta Vritti Nirodaha - 

Yoga ist das zur Ruhe bringen der Gedanken

Was ist Yoga?

Über den Sinn von Asanas und Pranayama.

Yoga ist eine alte indische Wissenschaft, die Körper und Geist gleichzeitig beansprucht, trainiert und fördert. Das Sanskrit-Wort “Yoga” bedeutet “Vereinigung”, ein harmonisches Zusammenspiel von Körper und Geist in allen Aspekten des Lebens.

In den fast 5000 Jahre alten Büchern der Vedas wurde Yoga im Zusammenhang mit Ayurveda zum ersten Mal erwähnt.Yoga wurde entwickelt, um die Gesundheit und die mentale Disziplin zu schulen. Die positiven Auswirkungen einer regelmäßigen Yoga-Praxis sind weitreichend:  von Stressabbau über Stärkung der Muskulatur, Verbesserung der Haltung, Kräftigung des Rückens bis zur Stärkung des Immunsystems und des Selbstwertgefühls.

Manche sehen es als einen vorübergehenden Trend , der sich in Fitness-Studios etabliert hat, andere sehen darin wiederum realitätsentrückte Spiritualität. Beides ist falsch und richtig zugleich: Solche Yogastile gibt es, aber zum Glück auch diverse Mittelwege, die sich individuell in unseren Alltag eingliedern lassen. Aber wie könnte das aussehen? Was macht Yoga eigentlich?

Sinn des Yoga

Das Ziel des Yoga ist eigentlich ganz einfach zu formulieren: Glück, innere Zufriedenheit und Gelassenheit. Wie dieses erreicht wird, erklärt das etwas 2000 Jahre alte Yoga- Sutra der Leitfaden des Yoga von Patanjali. In einem seiner 195 Merksätze heißt es, Yoga soll den Geist beruhigen, sammeln und ausrichten; dadurch wird die Wahrnehmungsfähigkeit 

entwickelt und das Leben somit glücklicher und zufriedener gemacht. Eine wichtige Voraussetzung, um diesen Gemütszustand zu erreichen, ist die Gesundheit, da sie es erleichtert, Ziele im Leben zu erreichen. Diese soll durch einen stabile körperliche und emotionale Grundlage geschaffen werden.

Wie funktioniert Yoga?

Yoga ist ein Ganzkörpertraining, bei dem nicht nur die Muskulatur gestärkt und gedehnt wird sondern auch das Kreislaufsystem und die Immunabwehr verbessert werden. Es bietet auch einen guten Ausgleich zu kraftintensiven Sportarten. Durch das Erlernen einer bewussten Atmung können Atembeschwerden gelindert werden. 

Yoga findet auf drei Ebenen statt: der des Körpers, des Atems und des Geistes und verbindet diese in einem komplexen System. Es ist in unseren Alltag eingebettet und soll seinen negativen Tendenzen entgegenarbeiten, weiterhin werden die in uns vorhandenen Potentiale ausgeschöpft und gefördert. Dies kann nur durch regelmäßiges Üben erreicht werden, da unser Körper und Geist sich nur durch Wiederholungen verändern lassen. Allerdings darf es nicht zu mechanischen Routinen führen - man muss sich bewusst in seine Praxis einbringen.


Die Wirkung

Mit fließenden Bewegungen beim Yoga-Üben werden die Haltungen dann vom Atem geführt. Der Atem unterstützt die Bewegung und macht sie so für den Übenden individuell passend. Bei regelmäßigem konzentrierten Üben macht der Übende eine nachhaltige Erfahrung mit dem eigenen Körper und seiner eigenen Wahrnehmung in Einklang mit dem Atem, er findet einen Weg, selbstverantwortlich Spannungen und Stress abzubauen. Regelmäßiges Yoga-Üben führt zu mehr 

Beweglichkeit, mehr Lebensfreude und einer Erhöhung der gesundheitlichen Qualität.

Pranayama/Die Atmung

Atmung spielt eine entscheidende Rolle im Yoga, denn unser Atem gehört zu den bedeutendsten Lebensfunktionen unseres Körpers. Er sagt viel über unseren momentanen Zustand aus- so ist unregelmäßiger Atem z.B. ein Zeichen für innere Unruhe, Spannung oder Angst. Man sagt nicht umsonst im Leben “tief durchatmen” um eben solche Gemütszustände zu bewältigen. Auch die Medizin bemerkt, dass tiefes und langsames Atmen wichtig für unsere Gesundheit ist, da so die Lungen belüftet werden, ein schnellerer Herzschlag verlangsamt und ein höherer Blutdruck gesenkt werden. Nach dem Erlernen erster einfacher Yogahaltungen werden diese zunehmend mit der Ein- und Ausatmung kombiniert. 

Die Asanas/Haltungen

Wesentlich ist das schrittweise Vorgehen - leichte Asanas (die Haltungen des Yoga) erleichtern die Praxis für schwierigere, so wird die Beweglichkeit auf sichere Art und Weise verbessert. Eine Yogastunde soll also mit alltagsnahen Asanas beginnen, uns daraufhin mit etwas anspruchsvolleren fordern und mit alltagsnahen enden, um uns dann auf den weiteren bzw. nächsten Tag vorzubereiten. Aber auch in unserem persönlichen Können soll schrittweise vorgegangen werden: Die Akzeptanz des eigenen Körpers und seiner Grenzen spielt eine große Rolle beim Yoga, denn je mehr wir krampfhaft von unserem Körper Leistung abverlangen, umso mehr wird er sich dagegen wehren. Das heißt, die Risiken, ihm zu schaden, werden größer und die Wirkungen der Übungen versagen. Erkenntnisse bezüglich der eigenen Grenzen sind oft schwer zu akzeptieren, besonders, wenn sie enger sind, als erwartet. Doch man darf nicht vergessen, dass Yoga kein Kampf gegen den Körper, sondern ein Eingehen auf ihn.

Marika Stern Mobil 0151-241 509 18 

 Am Kräutergarten 10 Wolfenbüttel